Zuhause in der Kirche

 

Ihr seid jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
(Eph 2,19)

 

Buntes Licht von Kirchenfenstern fällt auf Steinboden© owik2 / Sanctus / Photocase 298162


Zuhause – in der Kirche?

In der Kirche Heimat finden – das mag für manch eine(n) heutzutage fremd klingen. Doch viele, die keiner Kirche angehören, brauchen Kirchengebäude nach ihrem Bekunden. Sie vermitteln Weite, Geborgenheit. Sie stehen für die Ahnung von etwas ganz Anderem. Gibt es Wege, mit diesen Räumen vertraut zu werden? Wege, die vielleicht auch für Glaubende einen neuen Bezug zu ihrer Kirche entstehen lassen könnten?
 

Kirchen mit den Sinnen erfahren

Eine Möglichkeit wäre, sich dem unmittelbaren Erleben eines Kirchenraumes zu öffnen. Gerüche wahrnehmen, Einzelheiten der Architektur auf sich wirken lassen, unterschiedliche Perspektiven des Raums erkunden. Das Sonnenlicht schauen, das hereinfällt, sein Spiel mit dem Schatten verfolgen, sich von den farbigen Strahlen berühren lassen, die von bunten Fenstern herabfallen.

Lauschen.


Für den Klang gebaut

Spätestens seit der Romanik, so scheint es, sind Kirchen für den Klang gebaut. Das mag sich in der jüngsten Zeit etwas geändert haben, doch generell gilt: Kirchen warten darauf, vom gesungenen Gotteslob erfüllt zu werden. Das fällt oft nicht groß auf, wenn man nur Stille und große feierliche Gottesdienste erlebt. Ein Zwischending ist das Stundengebet, das meist von einer kleineren Gemeinde gefeiert wird und auch ohne Instrumente auskommt. Besonders dann, wenn Psalmen gesungen werden, kommt der Resonanzraum eines Kirchengebäudes zum Tragen. Stehen Sie an der richtigen Stelle, so können Sie manch großen Raum schon mit zwei, drei Stimmen füllen.

Johannes Bernhard Uphus

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