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Papst Franziskus bei den Menschen, Foto: reynaldodallin, pixabayFranziskus 17.12.1936–21.04.2025 · Foto: reynaldodallin, pixabay (Ausschnitt)
 

Ängste schließen Türen. Die Freiheit öffnet sie. Und wenn die Freiheit klein ist, öffnet sie immerhin ein Fensterchen.

9. März 2017, Interview mit Die Zeit

Franziskus hat mehr als ein Fensterchen geöffnet. Bei allem, was zu tun bleibt, trotz aller Hoffnungen, die er auch enttäuscht hat: ein neuer Anfang ist gesetzt. Sein Verzicht auf Beiwerk, die Art, wie er Menschen vom Rande in die Mitte geholt hat, macht nicht nur seiner Entscheidung, den Poverello zum Vorbild zu wählen, alle Ehre. Der Papst aus Argentinien hat jenes Wort seines Vorgängers ins Leben geholt, das dieser kurz vor seinem Tod in sein Tagebuch notiert hatte: „Nicht das Evangelium ändert sich: Wir sind es, die es besser zu verstehen beginnen“, so der Konzilspapst Johannes XXIII. am 24. Mai 1963. Franziskus hat, wie Roncalli mit heute geflügelten Worten notierte, die Zeichen der Zeit erkannt, ihre Möglichkeiten ergriffen und weit nach vorn geschaut.

Johannes Bernhard Uphus

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